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Fotograf Düsseldorf – Interview
Wir haben uns mit Manfred in der Redaktion verabredet. Er ist auf die Minute pünktlich, kommt aber hereingestürmt, als ob er sich fürchterlich verspätet hätte. Braun gebrannt, schwarzes Hemd, graue Jeans, Turnschuhe, die Haare leicht zerzaust, blaue Augen. „Manfred“, stellt er sich vor und trinkt gerne einen Kaffee. „Nur mit Milch bitte.“ Auf seinem Laptop hat er eine Auswahl Bilder mitgebracht – Inszenierungen. Bilder, mit denen er Geschichten erzählt.
Wo hast Du Fotografie studiert?
Nirgendwo. Nicht in Düsseldorf oder anderswo. Ich bin ein reiner Autodidakt. Ich habe ursprünglich auf Lehramt studiert: Biologie und Chemie. Das hat Spaß gemacht, aber ich konnte mir nicht vorstellen, vor einer Schulklasse zu stehen. Ich habe während meines Studiums mit der Fotografie begonnen. Nach meinem Examen bin ich statt ins Referendariat kellnern gegangen. So habe ich Geld verdient, parallel dazu mein Geschäft gemeinsam mit einem Studienkollegen als Fotograf Düsseldorf aufgebaut.
Wie kommt man zu Kunden wie zum Beispiel den Burda-Verlag?
Das hat sich entwickelt und es war auch viel Glück dabei. Ich habe zu einem Zeitpunkt angefangen, an dem auf digital umgestellt wurde. Auf einmal gab es Google, das die meisten Fotografen anfangs nicht als Präsentationsplattform genutzt haben. Glück für mich und meinen Kollegen, denn ich setzte es zu Marketingzwecken ein. Sobald man Fotograf Düsseldorf eingegeben hat, stand unser Name ganz oben im Ranking. Firmen, die mit Google arbeiteten, landeten also oftmals bei mir. Drei Wochen, nachdem ich meine Homepage aufgesetzt hatte, rief die Deutsche Telekom bei mir an. Von da ab lief es. Irgendwann hat sich dann Petra gemeldet. Wir haben uns direkt gut verstanden und gingen zusammen auf unsere erste Reise nach Frankreich.
Wo muss man dich als Fotograf Duesseldorf einordnen?
Ich bin leidenschaftlicher Lifestyle Fotograf. Mein Hauptarbeitsumfeld ist die Stadt Düssseldorf und vor allem viele schöne Fleckchen in ganz Europa.
Was heißt das?
Ich reise an wunderschöne Orte in Deutschland, Europa und der Welt. Dabei portraitiere ich tolle Restaurants und elegante Hotels. Das mache ich mit meiner Kollegin Petra. Sie produziert und schreibt für den Verlag mittlerweile schon seit vielen Jahren.
Das klingt sehr aufwendig?
Das ist es auch! Wir verreisen im Jahr so in etwa 20 Mal. Mittlerweile auch für andere Magazine.
Was macht es so aufwendig?
Da ist zum einen die Vorbereitung. Abgesehen von der Idee, die man entwickeln muss, muss man viel organisieren und abklären. Das beginnt mit der Location, die man anfragen und eventuell anmieten muss. Man sollte gerne reisen und Lust auf Menschen haben. Manchmal hat ein Tag 12 Stunden. Da fotografieren wir vom Sonnenaufgang bis zum Abendessen alles was schön und stilvoll ist.
Deine Bilder haben eine ganz eigene Sprache.
Ja, meine Bilder verströmen einen Hauch von Nostalgie. Ich mag das sehr und es ist wie ein roter Faden, der meine Bilder– so unterschiedlich sie auch sind – verbindet.
Gibt es einen Auftrag, an den du mit Schrecken zurückdenkst?
Da ich Autodidakt bin, gab es tatsächlich einen solchen Job. Am Anfang habe ich Fehler gemacht, die vielleicht nicht passiert wären, wenn ich bei einem Fotograf gelernt hätte. Ich habe einmal bei einer ganzen Modestrecke nicht auf die Schärfe geachtet und alle Bilder waren unscharf. Das hat Ärger gegeben. Heute weiß ich, wie dumm es war, die Bilder nicht zwischendurch am Computer zu checken. Das war ein schreckliches Erlebnis.
Dein schönster Auftrag?
Die Südafrikareise, von der wir gerade zurückgekommen sind. Das war schon ein echt schöner Job. Wir haben viele schöne Häuser und Gärten fotografiert und durften sogar in der Villa von „The Voice of Germany“ übernachten. Sie liegt in einem großen Naturpark und ist ganz wundervoll. Ein toller Job!
Hat bzw. wie hat sich die Fotografie in den vergangenen Jahren verändert?
Fotostudio ist out. Niemand will mehr vor weißem Hintergrund fotografiert werden. Die Fotos sind stylischer geworden. Ich denke, es liegt unter anderem an den sozialen Medien, dass man in Richtung Life-style geht und Blitzanlagen, die einen komplett ausleuchten, kaum noch eine Rolle spielen. Es muss heute eher so aussehen, als ob man das Foto mal eben geschossen hat. Und trotzdem muss es absolut professionell gemacht sein und ebenso wirken. Das ist viel schwieriger als Studiofotografie.
Was muss man als sehr guter und erfolgreicher Fotograf für Eigenschaften haben?
Dazu gehören vier Dinge: Technik, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und ein Verständnis für das eigene Marketing. Übergeordnet steht: die Liebe und die Leidenschaft zum Beruf. Auch das Marketing sollte nicht hinten anstehen. Ich achte dabei sehr auf Google. Zum Beispiel wenn man Fotograf Düsseldorf eingibt, tauche ich recht weit oben auf.
Gibt es ein Bild in deinem Kopf, das du irgendwann einmal auf jeden Fall umsetzen möchtest?
Ich möchte ein Bild mit ganz vielen Menschen inszenieren. Vielleicht auf dem Dach eines Hauses über einer großen Stadt. Ich möchte gerne ganz viele Menschen buchen und diese zusammen fotografieren. Was ich mir vornehme, das mache ich auch.